Hauttumore
Hauttumore – ob gut- oder bösartig – sollten nicht nur medizinisch, sondern auch ästhetisch sorgfältig behandelt werden. Besonders im Gesicht ist eine exakte Planung für unauffällige Narben entscheidend. Ich kombiniere chirurgische Präzision mit rekonstruktivem Know-how, um Funktion, Form und Sicherheit optimal zu vereinen.
Chirurgische Entfernung von Gesichtstumoren
Hauttumore können an allen Stellen des Körpers vorkommen, sind jedoch im Gesichtsbereich zumeist besonders auffällig. Auch harmlose Hauttumore können optisch störend wirken. Einige können mittels Laser oder chemischer Substanzen abgetragen werden, oft ist jedoch eine chirurgische Entfernung notwendig. Zumeist erfolgt die Beurteilung in dermatologischer Zusammenarbeit und oftmals erfolgt eine dermatologische Überweisung insbesondere bei ausgedehnteren Tumoren oder bei Tumoren in optisch oder funktionell anspruchsvollen Regionen.
Bei Verdacht auf eine bösartige Entartung eines ausgedehnteren Areals kann eine kleine Probe-Excision histologisch voruntersucht werden. Bösartige Tumore müssen im Gesunden entfernt werden. Wenn die Grenzen optisch nicht klar erkennbar sind, können dies intraoperative Gefrierschnitt Untersuchungen ermöglichen. Bei den meisten Tumoren wie z. B. bei den häufig vorkommenden Basaliomen ist nach der chirurgischen Entfernung im Gesunden außer regelmäßiger dermatologischer Kontrollen keine weitere Therapie erforderlich. Andere Tumoren wie z. B. das Melanom erfordern eine spezifische Nachbehandlung.
Das kosmetisch beste Ergebnis wird erzielt, wenn die beiden Hautränder nach der Tumor Excizion mit einander in einer Ebene „primär“ verschlossen werden können. Dazu ist eine exakte Planung erforderlich. Die Inzision muss so geplant werden, dass die resultierende Narbe unauffällig möglichst in Richtung der Hautspaltlinien oder Hautfalten verläuft. Insbesondere im Bereich der Öffnungen von Mund, Nase oder Augen muss die Spannungsrichtung so verlaufen, dass es nicht zum Verziehen kommt. Falls erforderlich, kann durch eine gezielte Schnittführung die Spannungsrichtung entsprechend gedreht werden.
Falls ein primärer Verschluss nicht möglich ist, kann die Defektdeckung unter Anwendung einer geeigneten lokalen Lappenplastik erfolgen. Auch hierbei ist es notwendig, die resultierenden Narben möglichst unauffällig zu platzieren und das Verziehen wichtiger Strukturen zu vermeiden. Große operative Erfahrung und ein gutes räumliches Vorstellungsvermögen sind auch hier von Vorteil. Gelegentlich kann die Defektdeckung mit einem Vollhaut-oder Spalthauttransplantat erfolgen. Für größere Defekte ist auch das Einbringen von Lappenplastiken möglich, die nur an ihrem ernährenden Gefäßstiel transferiert werden.
Der Hautverschluss erfolgt soweit als möglich mittels Intracutannaht und eine gute postoperative Narbenpflege und Massage sind für ein gutes Resultat ausschlaggebend.
Welche möglichen Komplikationen müssen mir bewusst sein?
- Grundsätzlich sind bei jedem chirurgischen Eingriff Nachblutungen, Infektionen und Wundheilungsstörungen möglich.
- Bei lokalen Lappenplastiken ist das Absterben von Gewebe bei gestörter Durchblutung möglich, bei Hauttransplantaten das Nicht-Anheilen der Haut.
Was sollte ich beachten?
Ihr individuelles Problem wird in unserem gemeinsamen Aufklärungsgespräch genau analysiert und alle möglichen operativen Herangehensweisen und deren Vor-und Nachteile sowie Komplikationsmöglichkeiten besprochen. Sie werden über alle erforderlichen Maßnahmen aktuell informiert, die folgende allgemeine Checkliste könnte jedoch hilfreich sein.
Vor der Operation
- Sollten Sie blutverdünnende Medikamente einnehmen, setzen Sie diese bitte in Einvernehmen mit dem behandelnden Arzt rechtzeitig ab.
- Verwenden Sie 10 Tage vor der Operation keine Aspirin-haltigen Medikamente.
- Es ist günstig, die Haare vor der Operation zu waschen, da dies für die ersten Tage danach nicht empfehlenswert ist.
- Kommen Sie bitte ohne Makeup und ohne Schmuck zur Operation,
- Für eine Operation in Lokalanästhesie müssen Sie nicht nüchtern sein, bitte trinken Sie ausreichend.
Nach der Operation
- Verwenden Sie 10 Tage vor bis 10 Tage nach der Operation keine Aspirin-haltigen Medikamente und Schmerzmittel.
- Bitte nehmen Sie keine heißen Duschen oder Bäder.
- Die Nahtentfernung erfolgt entsprechend der Spannung etwa nach 5 bis 10 Tagen.
- Am Tag nach der Nahtentfernung können Sie die Narben zart eincremen.
- Nach etwa 10 bis 14 Tagen können die Narben zunehmend fester massiert werden.
Chirurgische Entfernung von Hauttumoren an Körperstamm und Extremitäten
Die im vorangegangenen Kapitel besprochenen Punkte gelten im Wesentlichen auch für Tumore an Körperstamm und Extremitäten. Auch hier sind einige spezifische Eigenheiten besonders zu beachten.
Am Körperstamm ist meist ausreichend Haut vorhanden, um einen spannungslosen Verschluss zu erreichen. Die Haut ist dicker als im Gesicht und die Nähte müssen länger, zumeist 10 bis 14 Tage belassen werden. Narben am Rücken und auch am Decolletee neigen gelegentlich zu überschießender Narbenbildung.
An den Extremitäten, besonders im Bereich der Knöchel, Füße und Hände besteht zumeist kein ausreichender Hautüberschuss und die Schnittführung muss sehr wohlüberlegt sein. Besondere Überlegung erfordern auch Tumore, die über Gelenken gelegen sind. Hier ist es oft nötig, eine Bandage anzulegen oder das Gelenk ruhigzustellen.