Weibliche Brust, Anatomie, Brustreduktion

Vor über 20 Jahren entdeckte und erforschte ich eine wesentliche, bis dahin unbekannte Struktur der Brustdrüse. Dabei identifizierte ich bislang nicht beschriebenes Stützgewebe der Brust in Form eines horizontal verlaufenden Septums sowie eine gesetzmäßige Anordnung der Nerven und Gefäße, die entlang dieses Septums die Brustwarze versorgen. Die Bedeutung dieses horizontalen Septums wird in zahlreichen internationalen, in PubMed gelisteten Publikationen unter dem Namen „Würinger Septum“ fortlaufend bestätigt.

 

Auf Basis dieser neuen anatomischen Erkenntnisse entwickelte ich eine eigene Technik der Brustreduktion mit kurzer Narbenausdehnung und besonders sicherer Nerven- und Gefäßversorgung der Brustwarze. Dadurch können sowohl die Sensibilität der Brustwarze als auch die Stillfähigkeit mit hoher Wahrscheinlichkeit erhalten werden.

Brust

Weibliche Brust, Lymphgefäße, Onkologie

Die Berücksichtigung der anatomischen Gegebenheiten – insbesondere des horizontalen Septums – spielt auch bei onkoplastischen Eingriffen eine wesentliche Rolle. Diese Techniken werden zunehmend eingesetzt, um eine brusterhaltende Therapie bei Brustkrebs zu ermöglichen und orientieren sich dabei häufig am Schema der Brustreduktion.

 

In meiner zuletzt veröffentlichten Publikation konnte ich zeigen, dass ein bedeutender Anteil des Lymphabflusses entlang des horizontalen Septums verläuft. Dieses Septum stellt zudem eine deutliche horizontale Trennung zwischen dem oberen und unteren Anteil der Brustdrüse dar. Eine mögliche onkologische Relevanz dieser anatomischen Gegebenheit wurde bislang nicht untersucht, erscheint jedoch vielversprechend und von potenzieller klinischer Bedeutung.

Keynote Lectures

Dr. Elisabeth Würinger

Operationsdemonstrationen

  • 2016
    Demonstrationsoperationen meiner Brustreduktionstechnik an der Abteilung für Plastische und Wiederherstellungschirurgie im Klinikum Klagenfurt/ Wörthersee.
  • 2006
    Einladung in das Tygerberg Hospital, University of Stellenbosch, Kapstadt, Südafrika, zu Demonstrationsoperationen der von mir entwickelten Brustreduktionstechnik an der Abteilung für Plastische und Wiederherstellungschirurgie.
  • 2001
    Einladung in das Krankenhaus „Santa Maria della Misericordia“ in Udine, wo ich an vier Patientinnen mit Mammahypertrophie Demonstrationsoperationen durchführte und einen Vortrag über meine Technik der Brustreduktion hielt.
  • 2001
    Einladung zur Demonstrationsoperation der von mir entwickelten Brustreduktionstechnik an der Plastisch Chirurgischen Abteilung des Krankenhaus St. Pölten.
  • seit 1998
    kamen Plastische Chirurgen nach Wien, um meine Technik der Brustreduktion persönlich demonstriert zu bekommen und sie in praxi zu erlernen. Unter anderen Dr. Marc Tershakowec, Kanada (1998), Dr.Cholm. W. Williams, Australien (1999), Dr. Peet V. Van Deventer, Südafrika (2001), Prof. Dr. Moustapha Hamdi, University Hospital Gent, Belgien (2002), Dr. Luis Pernia, University of Alabama, USA (2005), Dr. Katsujo Yajima, Hokkaido University, Japan (2005).
Operationsdemonstrationen